„Gute Schulen“ bieten allen die gleiche Chance

Veröffentlicht am 28.10.2010 in Landespolitik

SPD-Landtagskandidat Hansjörg Jäckel, Bürgermeisterin Gabriele Arminski-Leitheußer und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus

SPD-Landtagskandidat Hansjörg Jäckel und die Mannheimer Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer referierten in der Aula der Leimbachtalschule
"Wie geht gute Schule" war das Motto, unter dem die SPD in die Aula der Leimbachtalschule Dielheim eingeladen hatte. Der Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis Wiesloch Hansjörg Jäckel sowie Gabriele Warminski-Leitheußer, Bürgermeisterin für Bildung, Jugend, Sport und Gesundheit der Stadt Mannheim und Mitglied im SPD-Landesvorstand waren zu Gast und berichteten sowohl über die Ziele der SPD in der Landespolitik, einen Wahlsieg vorausgesetzt, sowie die Programme und Maßnahmen, die in Mannheim unter der Regie von Warminski-Leitheußer heute schon greifen um die Bildungspolitik auch abseits der Landes- und Bundespolitik zu verbessern.

Doch die Debatte im Anschluss an den Vortrag wurde sehr schnell zu einer allgemeinen Abrechnung mit G8, dem achtjährigen Gymnasium. "Ich bin ganz klar gegen G8", betonte Hansjörg Jäckel gleich mehrmals und dem schloss sich nicht nur die Bürgermeisterin aus Mannheim an, sondern auch viele Lehrer und Eltern im Publikum, die mit Schülern oder Kindern zu tun haben, die das "Turbogymnasium" absolvieren müssen. Die Landtagswahl werde, nach Meinung eines Besuchers, dem sich viele anschlossen, zu einer Volksabstimmung gegen G8 werden.

Das Programm der SPD umfasst aber noch viel mehr Vorschläge, gerade im Detail, die auf gar keinen Fall eine Schulstrukturrefom werden, sondern schrittweise Verbesserungen im Bildungsystem anbringen sollen. "Das dreigliedrige Schulsystem bedeutet, in Klassen zu denken", ist etwa der Standpunkt des Landtagskandidaten. Er plädiert für weiterführende Schulen in Orten ab 5000 Einwohnern, wobei diese Zahl nur eine erste Richtlinie darstellen soll.

Er stellte die vier zentralen Themenkomplexe vor, die bei den Dialogen der SPD zum Thema Schulpolitik als Orientierungspunkte dienen. Ein Punkt war die Schulsozialarbeit, die gestärkt werden soll um die Schülerberatung zu verbessern sowie eine verbesserte Krisenintervention zu bieten, etwa um Amokläufen besser vorbeugen zu können.

Weitere Punkte waren eine Verbesserung der Qualität der Schule um diese verlässlicher zu machen und regional noch besser einzubinden sowie eine Verbesserung der Potentialentfaltung bei Schülern durch eine Abschaffung des "Aussortierens", der Grundschulempfehlung und einer Lockerung des strammen Notensystems. Auch in Sachen Fairness solle die Schule nachlegen und gleiche Bildungschancen für alle bieten, denn diese seien zugleich Lebenschancen. Das trage dann zur sozialen Gerechtigkeit bei. Er plädierte dann auch zumindest für die Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 oder eben einem Ganztageskonzept, um die Schule effektiver zu machen und an die Arbeitszeiten der Eltern anzupassen.

Allgemein wurde für die Gesamtschule sowie für das Konzept der Ganztagsschule geworben. Kritik wurde ebenfalls gleich beantwortet. "Wer behauptet denn, ein Handwerker dürfen kein Abitur haben". Bildung sei knapp und würde daher vor allem in Baden Württemberg bisher ungleich verteilt und damit das Klassendenken gestützt.

Interessante Ansätze brachte auch Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer aus Mannheim mit. Dort kauft die Stadt bei der VHS und anderen Einrichtungen Stunden an, die sich die Schulen dann beliebig für ihre Schüler aussuchen können, von zusätzlichen Unterrichtseinheiten für ganze Klassen bis hin zum Einzelunterricht etwa in Form von Musikstunden für besonders begabte Kinder. Was die Schulen mit den Stunden machen ist dabei ganz ihnen überlassen. "Das ist der absolute Renner", so die Bürgermeisterin. "Die Schulen fühlen sich damit auch ernst genommen".

Grund für die Veranstaltung ist das Ziel der SPD Baden-Württemberg, "ihr Regierungsprogramm für die Landtagswahl 2011 im echten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen, Firmen und Verbänden im Land gestalten", so Jäckel. "Es geht uns darum ins Gespräch zu kommen, unsere Vorstellungen darzustellen, vor allem aber auch zuzuhören. Über 100 Veranstaltungen werden in diesem Zeitraum im Land stattfinden. Die Ergebnisse aus den Gesprächen und Diskussionen münden dann in unser Regierungsprogramm für die Jahre 2011 bis 2016."

Text: Fabian Santner (Rhein-Necker-Zeitung)

Fotos: Alexander Lucas

 

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