Klimafolgenanpassung – der Hitzeaktionsplan ist notwendig

Veröffentlicht am 07.11.2023 in Gemeinderatsfraktion

Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, stellv. Fraktionsvorsitzende

Hitzeperioden, die nicht nur unsere Wälder und Äcker in die Knie zwingen, sondern insbesondere auch für uns Menschen, für die ältere Bevölkerung und für Kleinkinder und Säuglinge zum Teil lebensbedrohlich sind, fordern Anpassung und Maßnahmen von uns. Ich erinnere an die dramatische Übersterblichkeit der 2003er Hitzewelle, insbesondere in Frankreich.

Der vorliegende Hitzeaktionsplan wurde bereits intensiv im Arbeitskreis Klimaschutz im Juli sowie im TUPV im September vorberaten. Viele Maßnahmenvorschläge finden sich darin, die unsere Bevölkerung besser vor den Auswirkungen der zunehmenden Hitze infolge des Klimawandels schützt.

Besonders wichtig für die Nachhaltigkeit der geplanten Maßnahmen ist, dass die Verwaltung die Maßnahmen koordiniert und die Zuständigkeiten klar regelt. Dass es umgehende Information und Schutzmaßnahmen bei akuten Hitzewellen besonders für unsere ältere Bevölkerung gibt und wir langfristige, darauf ausgerichtete Stadtentwicklung, Baumaßnahmen und landschaftliche Anpassung betreiben, ist der SPD-Fraktion ein Anliegen.

Die Versorgung mit Trinkwasser im öffentlichen Raum ist notwendig und über die Errichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen hat der Gemeinderat auf unseren Antrag hin bereits vor einem Jahr beraten und die Stadtwerke Walldorf mit der Umsetzungsprüfung beauftragt. Diese warten wir gerne ab.

Die Beschattung – gerne auch mit Bäumen – von öffentlichen Plätzen, Spielplätzen und anderen Bereichen wurde ebenfalls wiederholt von uns angeregt und wird zunehmend von der Verwaltung umgesetzt. Entsiegelung und Gebäudebegrünung, wo möglich, gehört auch dazu.

Der Klimawandel überholt uns auf der rechten Spur und kennt kein Tempolimit – im Gegenteil er beschleunigt stetig. Wie verwundbar wir hier in Walldorf sind, hat uns unsere Verwundbarkeitsanalyse sehr deutlich gezeigt. Aber wir können gegensteuern. Grünbereiche in der Stadt erhalten und ausbauen, führt dazu, dass die Nachtabkühlung besser funktioniert und auch die Feuchtigkeitsspeicherung in der Stadt erhöht wird und zur Abkühlung führt.

Die SPD-Fraktion stimmt dem Plan wie er vorliegt zu. Wir werden aber weiterhin viel an der Ausgestaltung der Maßnahmen arbeiten müssen. Und dass es im Bauamt Routine wird, auf Klimafolgenanpassung an Starkregen und Hitze hinzuweisen, ist ein wichtiger Baustein in der Klimafolgenanpassung.

Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau