v.l.: Dr. Anke Schroth, Richard Ziehensack, Dr. Lars Castellucci, Alexander Forschner SPD-Bundestagskandidat Castellucci erläutert seine Vorstellungen
Mit großem Interesse waren die Mitglieder der SPD Wiesloch zu ihrer Versammlung in die Gaststätte Kurpfalz gekommen. Der unlängst zum Kandidaten für den Bundestag gekürte Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, Dr. Lars Castellucci, stellte seine politischen Ziele vor. Mehr soziale Gerechtigkeit sowie Teilhabe an und in einer lebendigen Demokratie, diese beiden Themen bildeten den Kern seines Vortrags, der mit viel Beifall aufgenommen wurde. Im Anschluss daran entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.
Nach der einleitenden Begrüßung durch die Vorsitzende der Wieslocher SPD, Dr. Anke Schroth, ergriff Castellucci das Wort. Wenn er überlege, welche Fragestellungen ihn in den letzten Jahren in seinem politischen Handeln angetrieben hätten, seien es diese beiden: Was kann man für die Schwächeren tun, wie lässt sich mehr soziale Gerechtigkeit erreichen? Und: Wie kann Demokratie gesichert und lebendig gestaltet werden? Mit Blick auf die gesellschaftliche Realität werden diese Fragen auch zukünftig bestimmend für sein politisches Engagement sein.
„Auch ich bin für Leistungsgerechtigkeit“, so Castellucci, „die Schere zwischen Armut und Reichtum darf aber nicht zu weit auseinander klaffen. Armut braucht eine Grenze und Reichtum ein Maß!“ Es müsse zugleich für eine Verteilungsgerechtigkeit gesorgt werden, in der durch flächendeckende Mindestlöhne und eine Erhöhung der Regelsätze des Sozialgeldes bzw. Arbeitslosengeldes II ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werde. Überhaupt dürfe das Verständnis von Gerechtigkeit nicht zu eng gefasst werden.
Generationengerechtigkeit d.h. Abbau der Staatsverschuldung und gleiche Bezahlung für die gleiche, von Männern oder Frauen ausgeübte Arbeit gehöre ebenso hierzu wie etwa deutlich höhere Investitionen im Bildungsbereich. Es käme in erster Linie darauf an, den Menschen zu ermöglichen, auf eigenen Beinen zu stehen. Dort, wo dies absehbar nicht möglich ist, sei die Solidargemeinschaft gefordert. „Wo es gerecht zugeht, sind die Menschen auch bereit, sich für das Gemeinwesen einzubringen.“, führte Castellucci aus. Sie müssten als mündige Bürger ernst genommen werden, was bedeute, dass er sich verstärkt für mehr Volksbegehren und Bürgerentscheide einsetzen werde. Schließlich unterstrich Castellucci angesichts von Fehlentwicklungen im Wirtschafts- und Finanzbereich, die Wirtschaft habe dem Menschen zu dienen und nicht umgekehrt.