SPD-Fraktion stimmt nachhaltiger Bauweise von 18 bezahlbaren Wohnungen an der Ecke Heidelberger- / Hebelstraße zu

Veröffentlicht am 10.07.2022 in Gemeinderatsfraktion

Wer auf der Suche nach Wohnraum in Walldorf ist, hat sich am Wochenende wieder mal entsetzt die Augen gerieben, wenn er oder sie die Rundschau gelesen hat. 145 m² Wohnfläche in einem Bungalow aus dem Jahr 2009 kann man für knapp 1,1 Mio. Euro erstehen. Ja, es sind auch 415 m², die zum Grundstück dazu gehören, das mit den neuen Bodenrichtwerten alleine ca. 450.000 Euro wert ist. Eine halbe Mio. Euro nur das Grundstück, betrachtet man die seit dem 1. Juli gültigen Bodenrichtwerte (1.000-1.150 Euro). Wenn Bürgermeisterin und Gemeinderat vor einigen Jahren gegen den gemeinsamen Gutachterausschuss im südlichen Rhein-Neckar-Kreis gekämpft hätten, würden die Werte heute vielleicht niedriger sein? Oder man darf eine Maisonette-Wohnung mit 150 m² für knapp 900.000 Euro kaufen – immerhin Neubau und mit Gartennutzung.

Mit Verlaub, für mich stellt sich hier eine abartige Entwicklung dar und als Gemeinderätin bin ich froh, dass die Stadt Walldorf bezahlbaren Wohnraum erstellt und vermietet und somit zur Daseinsvorsorge beiträgt. Der überwiegende Anteil der Walldorfer Bevölkerung wird niemals in der Lage sein, solche Preise für Wohneigentum zu bezahlen. Die Frauen und Männer z.B. die im Astorstift unsere älteren Menschen pflegen oder unsere vielgepriesene Betreuungsinfrastruktur in den Kitas mit ihrem Einsatz am Laufen halten. Die Frauen und Männer, die in der Dienstleistung für uns alle täglich schaffen und mit dem Lohn auch ihre Familien ernähren müssen. Die Frauen und Männer, die uns morgens die Brötchen verkaufen, damit der Tag gut startet.

Nicht Thema heute? Doch Thema heute, denn mit diesem Wohngebäude Ecke Heidelberger- / Hebelstraße mit Gesamtbaukosten von 7,025 Mio. Euro, das wir heute mit unserem Beschluss freigeben wollen, entstehen 18 Wohnungen mit 1.300 m2 Wohnfläche, die 40-50 Menschen in Walldorf modernen und ökologischen Wohnraum bieten. Dringend benötigten Wohnraum zu bezahlbaren Mieten.

Ökologisch? Ja ökologisch, weil wir ein Konzept aus gedämmter Holzkonstruktion mit einem zentralen Betonkern verfolgen. Mit dieser hybriden Bauweise ist ein nachhaltiges Gebäude und ein schneller Bauablauf gewährleistet – trotzdem bauen wir anspruchsvollen Wohnraum zum Wohlfühlen. Die Details kann man in der ausführliche Vorlage lesen. Photovoltaik – na klar – braucht man nicht drüber reden.

Passivhaus? Nein, kein Passivhaus. Aber energetisch gleichwertig, oder sogar besser. Neben dem passiven Einsparen von Energie (Orientierung, passive Wärmegewinnung, Dämmung) wird Fokus auf die Wärmebereitstellung, den Gesamtenergieverbrauch und den Gesamtaufwand des Bauens gelegt. Unterm Strich ergibt die Bilanz deutlich weniger Aufwand bei der Errichtung aber nachhaltige Wärmebereitstellung und Energieerzeugung.

Wir haben nicht nur unter den Eindrücken des Ukraine-Krieges der Energieversorgung Gas hier eine Absage erteilt.

Und ja, es ist geförderter Wohnungsbau – also hängt nicht alles bei der Stadt Walldorf – wie wir gerade gehört haben, rechnen wir mit einem guten Drittel der Kosten.

Die Beheizung des Gebäudes und die Warmwassererzeugung soll mit Sole-Wasser-Wärmepumpe über Erdsonden gewährleistet werden. Den Bewohnern bieten wir damit eine konstante Wärmebereitstellung, die regenerativ und damit klimaschonend ist. Die gute Nachricht aus der Voruntersuchung belegt hohe Temperaturen der Wärmequelle innerhalb des Erdsondenfeldes (18 46 m tiefe Einzelsonden). Verlässliche Wärme für die nächsten mindestens 50 Jahren! Bei einmaliger Investition in die Sonden …

Parken muss natürlich sein und hat zu Diskussion im Vorfeld - auch bei uns in der Fraktion –geführt. Man hätte kompliziert und für viel Geld eine Tiefgarage bauen können. Ob das dann mit den Erdwärmesondenfeld so geklappt hätte, bezweifle ich und spreche mich daher persönlich dafür aus, es so zu machen, wie es jetzt geplant ist – also insgesamt 28 Stellplätze, 8 überdachte und 20 offene Stellplätze zu errichten. Zehn Stellplätze davon werden weiterhin für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen. Ich gehe davon aus, dass auch Menschen einziehen wollen, die bewusst auf einen PKW verzichten und z.B. das Carsharing-Angebot, das wir dort installieren wollen, wahrnehmen.

Die SPD-Fraktion stimmt dem Wohnungsbauvorhaben auf Basis der Entwurfsplanung zu.

Dr. Andrea Schröder-Ritzrau

 

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