Thomas Funk, Dr. Lars Castellucci, Anette Gärtner, Dr. Hans R. Klee, Daniel Schollenberger Im Rahmen der Baden-Württemberger „100-Dialoge-Tour“ der SPD laden im Rhein-Neckar-Kreis der stellvertretende Landesvorsitzende, Dr. Lars Castellucci (Wiesloch), der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Thomas Funk (Sinsheim) und der Landtagskandidat Hansjörg Jäckel (Nußloch) die Bevölkerung ein zum Mitmachen. Gemeinsam haben sie eine Veranstaltungsreihe aufgelegt, die viel Information, spannende Diskussionen und vor allem viel Raum zum Zuhören und Mitreden in Zukunftswerkstätten bieten soll.
Die Veranstaltungsreihe startete am 30. September 2010 in Heiligkreuzsteinach ganz aktuell mit dem Thema „Können wir alles außer Integration?". Hierzu hielt der stellvertretende Landesvorsitzende, Dr. Lars Castellucci, ein Impulsreferat, in dem er klar machte, wo die SPD bei diesem Thema steht. „Die SPD steht für Hinschauen und Verändern, für gleiche Rechte und Würde aller Menschen und dafür, die sozialen Fragen anzupacken, die hinter vielen Integrationsproblemen stehen“, so Castellucci. Er berichtete von Licht und Schatten bei der Integration, von geglückten Beispielen und Hindernissen, beispielsweise von der Erfolgsgeschichte der Integration der Heimatvertriebenen, aber auch vielen Einzelschicksalen heute, die deutlich machen, dass sich viele Zugewanderte auch in der zweiten und dritten Generation als Bürger zweiter Klasse fühlen. Integrationspolitik „ohne Angst und Träumereien“, davon habe Johannes Rau im Jahr 2000 gesprochen. In diesem Geiste wolle die SPD auch heute über Fragen von Zuwanderung und Zusammenleben in Deutschland reden und entsprechend handeln. Die Landesregierung müsse beispielsweise für ausreichend Integrationskurse sorgen. Die Wartelisten sprächen eine eindeutige Sprache: Viele wollen sich integrieren, stoßen aber auch auf Widerstände.
In der angeregten Diskussion kam unter anderem die Furcht vor einer Islamisierung Deutschlands zum Ausdruck. Religiöse Unterschiede seien nach Meinung einiger Teilnehmer der Grund für fehlgeschlagene Integrationsversuche, vielen Zugewanderten fehle es an Integrationswillen, so eine Aussage.
Der Moderator des Abends, der SPD-Kreisvorsitzende Thomas Funk, bekräftigte, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei und sich den damit verbundenen Problemen stellen müsse. Integration sei aber keine Einbahnstraße.
Dr. Lars Castellucci betonte abschließend, dass man unangenehmen Themen nicht aus dem Weg gehen, sondern weiterhin im Dialog bleiben wolle.
Weitere Veranstaltungen in der Reihe werden folgen: „Wie geht gute Schule" mit der Mannheimer Bildungsbürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer am 20. Oktober 2010, 19 Uhr, in Dielheim. Am Montag, 8.11.2010, 19.30 Uhr spricht Dr. Lars Castellucci in Sinsheim (Burgcafé am Burgplatz) zum Thema „Eine Wirtschaft für die Menschen". Am Freitag, 12.11.2010,19.00 Uhr, ist die stellvertretende arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, zu Gast in St. Leon-Rot (Harres) zum Thema „Fairness auf dem Arbeitsmarkt".
„Politik muss einen Unterschied machen", sagt Lars Castellucci. Also: Soll es einfach „Weiter so“ gehen? Oder was muss verändert werden, damit es in Deutschland wieder fair zugeht? Diese Fragen binden die Veranstaltungsreihe zusammen. „Wir wollen den Menschen eine echte Alternative aufzeigen, aber auch hören, was sie zu sagen haben", so Castellucci weiter. „Hierfür haben wir Zukunftswerkstätten geplant", erklärt Hansjörg Jäckel. Für Betriebs- und Personalräte, Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund und an Bildungspolitik Interessierte wird es jeweils besondere Veranstaltungen geben, bei denen die Gäste das Wort haben. In Planung sind ein Dilsberger Jugendforum, eine Betriebs- und Personalräteforum in Walldorf, ein Integrationsforum in Nußloch und ein Bildungsforum in Wiesloch.
Podiumsdiskussionen zum Thema Integration in Leimen und Bildung in Sandhausen und Mauer runden die Veranstaltungsreihe ab.
Die SPD erklärt: „Wir bieten Politik zum Mitmachen. Wir hören zu. Die Veranstaltungsreihe eröffnet direkte Chancen zum Mitbestimmen und Einfluss nehmen. Was erarbeitet wird, fließt unmittelbar in die Arbeit für die Erstellung des Wahlprogramms zur Landtagswahl 2011 ein.“