Refill aber richtig

Veröffentlicht am 02.07.2024 in Gemeinderatsfraktion

Die SPD-Fraktion nimmt die Information der Verwaltung zur Kenntnis. Die Stadt hat mit für sie kostenneutralen Maßnahmen den Anforderungen des Hitzeaktionsplans, Trinkwasser auf der Gemarkung zur Verfügung zu stellen, ihre rechtliche Pflicht somit getan. Zur Maßnahme Refill-Netzwerk gilt zunächst ein großes Dankeschön den zehn Akteuren, die aus der eigenen Leitung Trinkwasser frei zur Verfügung stellen wollen. Sie ermöglichen die Einrichtung eines „Refill-Netzwerkes Walldorf. Sie ermöglichen damit der Stadt, inklusive der eigenen vier Refill Stellen Trinkwasser im Sinn des Hitzeaktionsplans vorzuhalten.

An einem öffentlichen Brunnen, den wir bevorzugt hätten, würde regelmäßig die Hygiene überprüft - tatsächlich wurde die Verlässlichkeit und Sicherheit dieser Überprüfung in diesem Gremium in Frage gestellt - bei privaten Refillstationen gibt es diese Auflage nicht -  also sollte die Stadt daher nicht ein paar Mindestvorraussetzungen begleiten und die Akteure dabei unterstützen?

Refill aber richtig - so nennen solche Mindestvorraussetzungen z.b. die Stadtwerke Düsseldorf, die ich im folgenden wiedergebe.

1. Prüfen Sie selbst oder lassen Sie sich von einem Installateur helfen, um den baulichen Zustand

der Trinkwasserleitung und das eingesetzte Material zu erfassen.

2. Wenn ein Partikelfilter nach dem Wasserzähler vorhanden ist, muss er regelmäßig ersetzt oder

rückgespült werden. Es bietet sich an, dies in einem Wartungsheft zu protokollieren.

3. Der Wasserhahn, aus dem das Leitungswasser für Refill entnommen wird, sollte gut zugänglich

sein. Wichtig ist, dass zwischen Wasserhahn und Waschbecken ausreichend Platz ist, um eine

Wasserflasche auffüllen zu können, ohne die Flaschenöffnung mit dem Wasserhahn zu

berühren.

4. Vor der ersten Abnahme am Tag sollte das Wasser solange ablaufen, bis es gleichmäßig kühl ist. Dadurch wird das Stagnationswasser in der zuführenden Leitung ausgetauscht.

5. Wenn möglich, sollte nur ein kleiner Personenkreis die Befüllung der Gefäße vornehmen, der in

hygienischen Fragen geschult ist. Diese Personen sollten auch für die Sauberkeit der

Abnahmestelle Sorge tragen.

Die Feststellung der Verwaltung, aufgrund der kompakten Siedlungsfläche sei bei Durst eine zeitnahe Erreichbarkeit der eigenen Wohnung sichergestellt, teilt die SPD Fraktion nicht uneingeschränkt. Aber natürlich kann man, wie es die Verwaltung in der Vorlage tut, an die Eigenverantwortung appellieren, dass die Bevölkerung im Rahmen des Klimawandels zukünftig darauf einstellen muss, bei längeren Aufenthalten im öffentlichen Raum Wasservorräte mitzunehmen.

Die SPD Fraktion nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Dr. Andrea Schröder-Ritzrau