„Was wolltest Du einmal werden?“

Veröffentlicht am 26.01.2009 in Veranstaltungen

Dr. Peter Kurz

Bevor der Bundestagskandidat Dr. Lars Castellucci diese Frage an den Hauptreferenten des Neujahrsempfangs der SPD Wiesloch stellen konnte, stellte sich erst einmal die Frage, wo die Musik spielt. Zwei Pianisten standen vor dem verschlossenen Flügel des Kulturhauses. Marianne Kammer, die SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Baiertal, begrüßte also ohne Einleitung zahlreiche Besucher aus Wiesloch und den umliegenden Orten, sowohl Genossinnen und Genossen als auch „Andersgläubige“. Inzwischen hatte sich der Schlüssel zum Klavier wiedergefunden, sodass mit Mozart zum Grußwort des Bundestagsabgeordneten Prof. Gert Weisskirchen übergeleitet werden konnte.

Weisskirchen Lars Castellucciging auf die zunehmenden Zukunftsängste der Menschen ein und die Suche nach „Fixsternen“, die Halt und Orientierung bieten. Willy Brandt mit seinem Motto „Mehr Demokratie wagen“ sei ein solcher Fixstern. Brandt habe deutlich gemacht, ein wie hohes Gut die Demokratie sei, das es zu hüten gelte. Und das gelte, so Weisskirchen, heute mehr denn je. Orientierung könne auch Helmut Schmidt geben, der gerade in seinem neuesten Buch „Außer Dienst“ an die Verantwortung des Einzelnen für das Wohl der Allgemeinheit appelliert habe. Ein neuer Fixstern werde hoffentlich Barack Obama, zur Zeit spräche alles dafür.

Gert WeisskirchenIn seinem Grußwort stellte Dr. Lars Castellucci, der Vorsitzende der SPD Rhein-Neckar, die Titelfrage an Dr. Peter Kurz, den Oberbürgermeister von Mannheim, und modifizierte sie unmittelbar. Wichtiger sei eigentlich die Frage „Was willst Du sein?“ Eine Teilantwort habe Kurz als ehemaliger Kulturbürgermeister bereits gegeben: Seine Initiativen zur Einrichtung der Popakademie und des Musikparks werden heute als Erfolgsgeschichte wahrgenommen und zeigten, dass man Ziele setzen, sie zur Sache aller machen und kontrollieren müsse. Kurz habe bewiesen, dass er das könne. Damit treibe er seine Arbeit zur Reform der Gemeinderatsarbeit voran, die Mannheim zum bundesweiten Vorreiter machen solle.

Dr. Kurz begann mit einem Rückblick auf die vergangenen Monate, in denen die noch nicht überwundene Finanz- und in ihrem Gefolge die beginnende Wirtschaftskrise längst vergessene Wahrheiten deutlich machten: Wundersame Geldvermehrung ohne Bezug zur realen Wirtschaft kann es auf Dauer nicht geben. Das Streben nach Quartalszielen statt der Beachtung der Nachhaltigkeit erweist sich als falsche Strategie. Plötzlich ist der Staat, dessen Einfluss manche immer weiter zurückdrängen wollten, wieder gefragt.

Eine in die Zukunft weisende Politik sei nötig, die die Gesellschaft in einer Balance zwischen Markt und Staat gestaltet. Transparent müsse die aber auch sein. Wie das Beispiel Obama zeige, könne man mit einer solchen Politik erreichen, dass sich die Bürger wieder stärker engagieren. Eigentlich müsse die Stunde der Sozialdemokraten gekommen sein, die sich immer für die Umsetzung ihrer gesellschaftspolitischen Werte in die Realpolitik eingesetzt hätten. In der Tat trügen viele von der Regierung eingeleitete Veränderungen eine sozialdemokratische Handschrift.

Im Schlusswort fasste die Vorsitzende des Ortsvereins Wiesloch, Dr. Anke Schroth, die gegenwärtige Situation in dem Bild zusammen: Die Musik bei der SPD kam etwas spät, aber sie spielt!

Dieter Lattermann, Fotos Bernd Geißler

 

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