Eigentlich ist ja mein Fahrrad im Sommer wie im Winter mein Hauptfortbewegungsmittel. Gehandicapt durch einen Sturz beim Joggen, muss ich aber gerade den Drahtesel stehen lassen und mit dem Bus fahren (was ich viel öfter machen sollte - bekomme ich zu Hause gesagt - denn dort kriegt man mit, was die Leute so denken!).
Und tatsächlich. Netterweise bieten mir und meinem Humpel-Bein einige nette Damen einen Platz auf ihrem Vierer-Sitz an und so werde ich Zeuge einer regen Unterhaltung. Um die gefällten Bäume am Stadion geht es. Die Damen machen ziemlich deutlich, was sie davon, vom Kreisel und der lästigen Baustelle halten - nämlich gar nix. „Eine Schande ist des…“, „Hot des sei misse“, „Die Leut sind stinksauer“. Auch aus den hinteren Bankreihen gibt es Zustimmung und bis dahin teile ich die Meinungen. Erst als der Satz fällt: „Die im Gemeinderat gehören alle mal geschüttelt“, erhebe auch ich sanft die Stimme und erkläre, dass nicht alle Gemeinderäte dafür waren, dass aber nun einmal die Mehrheit bestimmt. Alle Augen waren auf mich gerichtet und ruck zuck waren wir im Gespräch. Das wären wir vielleicht jetzt noch, wenn ich nicht hätte aussteigen müssen. Ich habe einmal mehr daraus gelernt, wie wichtig es ist, miteinander zu reden und einander zu zuhören.