SPD-Kultusministerin in Heidelberg

Veröffentlicht am 31.01.2012 in Veranstaltungen
Gabriele Warminski-Leitheusser
Gabriele Warminski-Leithäußer

Bildung geht uns alle an

Die Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer war am letzten Freitag Hauptrednerin bei einer Podiumsdiskussion des Heidelberger Gesamtelternbeirats (GEB). Weitere Gäste der Bildungsveranstaltung waren neben Norbert Theobald, dem Vertreter des GEB, Dr. Gerner, Heidelberger Schulbürgermeister, Schulrat Daniel Hager-Mann sowie Christiane Staab, Bürgermeisterin von Walldorf und ehemalige Vorsitzende des Landeselternbeirats. Mehrere Hundert Zuhörer verfolgten die Diskussion in der Mensa der Internationalen Gesamtschule in Heidelberg.

Voraussetzung für gute Bildung seien eine ausreichende Unterrichtsversorgung sowie eine effiziente Lehrerfortbildung, betonte die Ministerin in ihrem Eingangsstatement. Dazu gehört die Aufstockung der Krankheitsreserve der Lehrer von gegenwärtig 1,5 % der Gesamtlehrerzahl (diese Zahl liegt bisher deutlich unter dem Bundesdurchschnitt!) um 800 Stellen in diesem Jahr. Außerdem werden 3.300 Lehrerdeputate erhalten, die auf intensives Drängen des Kultusministeriums als „demografischen Rendite“ im System geblieben sind. Darüber hinaus ist die von der alten Regierung für 2012 vorgesehene Kürzungen um 1 Mio. € zurück genommen worden – damit seien über 700 Stellen erhalten geblieben.

An vielen Ecken besteht Handlungsbedarf, stellte die Ministerin deutlich heraus. So hat die grün-roten Landesregierung die Fördermittel für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren verdreifacht!

Bereits umgesetzt hat die grün-rote Koalition ihr Versprechen, die verpflichtende Grundschulempfehlung (GSE) abzuschaffen. Es gibt die GSE zwar weiterhin, sie dient aber nur noch zur Information der Eltern.

Weitere Veränderung der Bildungslandschaft müssten „vorsichtig“ vorangetrieben werden, so die Ministerin. Das Kultusministerium unterbreite nur strukturelle Angebote, welche die Schulen und Schulträger annehmen können – oder auch nicht.

So funktioniere das G 8 zwar an vielen Schulen, aber an vielen anderen sind Eltern und Lehrer unzufrieden. Diese Schulen haben die Möglichkeit, zu G 9 zurückzukehren. Bisher haben 44 Gymnasien beantragt, die Inhalte von G 8 mit G 9-Klassen in neun Jahren vermitteln zu dürfen. Darüber hinaus werden die Bildungspläne der Klassen 5 und 6 in G 8 zusätzlich überarbeitet. Eine gesamte Bildungsplanüberarbeitung sei notwendig, so die Ministerin

Ein weiteres Angebot der neuen Regierung ist die Gemeinschaftsschule (GS), eine integrierte Schulform, bei der die Kinder der Klassen 5 bis 10 über gemeinsamen Unterricht zu besseren Ergebnissen geführt werden. Bezüglich der Akzeptanz dieser neuen Schulform sind die Lehrer weiter als die vorherige Landesregierung es glauben machte: 34 Schulen werden im Schuljahr 2012/13 erste Gemeinschaftsschulen des Landes sein, für deren Einführung hohe Hürden gesetzt sind, wie u. a. Ganztagesbetreuung, aktive Elternarbeit und Inklusion, die gemeinsames Lernen von behinderten und nicht behinderten Schülern beinhaltet.

In der anschließenden Diskussion ging es vorrangig um Unterrichtsausfall an Gymnasien, der trotz zusätzlicher Lehrerdeputate nicht zur Zufriedenheit der Eltern sei. Aus der Sicht des Kultusministeriums sei der Pflichtunterricht planmäßig abgedeckt, erklärte Frau Warminski-Leitheußer, gestand aber ein, dass man „Probleme in der Steuerung der Personalreserve“ habe und versprach für die Zukunft, die Diskrepanz zwischen faktischem Stundenausfall und planmäßig abgedecktem Unterricht zu klären. Der Unterricht habe für sie absoluten Vorrang.

Probleme bereiten die Gemeinschaftsschulen mit der damit verbundenen Inklusion auch den Gemeinden, denen Räume und Personal fehlten, wenn Schule als Lebensraum verstanden werden solle, wie die Walldorfer Bürgermeisterin Christiane Staab unterstrich und damit klarmachte, dass die Kommunen als Schulträger gefordert sind und sich Unterstützung vom Land wünschen. Darüber hinaus wurde in der Diskussion auch deutlich, dass das Thema Inklusion noch stärker Eingang in die Köpfe aller Beteiligten finden muss, damit es für uns alle normaler Lebensalltag werden kann. Das Beispiel Kindergarten zeigt, dass Inklusion Normalität sein kann.

Bildung geht uns alle an, war das Thema. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass alle Beteiligten, Eltern, Lehrer, Schulen, Schulträger im Diskurs sind und ihre Verantwortung wahr nehmen. Am Ende verfestigte sich der Eindruck, dass trotz der vielen zu bearbeitenden Themen ein guter Anfang gemacht ist.
Andrea Schröder-Ritzrau und und Siegfried Kopizenski

 

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